Der Jahrgang 2012 in der Champagne war nach allem, was man hört, hervorragend, obwohl die Vegetationsperiode so viele Überraschungen mit sich brachte, dass die meisten Erzeuger nervös wurden.

Der relativ warme Winter ging in einen extrem feuchten Frühling über, und sowohl der Frost als auch ein besonders heftiger Hagelsturm haben die Ernteerträge vernichtet. Es überrascht nicht, dass die Blüte ungleichmäßig verlief, und die schwierigen Bedingungen machten die Reben auch anfällig für Krankheiten. Die unglaublichen Bedingungen im August sorgten jedoch für eine Wende in der Weinlese. In diesem Monat herrschte eine konstante Hitze, wobei die Temperaturen manchmal so hoch stiegen, dass die Reben zu überhitzen begannen. Ein ruhiger, sonniger September ermöglichte es den Trauben jedoch, den Reifeprozess abzuschließen. Rote Rebsorten wie Pinot Noir und Meunier konnten voll ausreifen, und der Chardonnay war reichhaltig und rund, behielt aber gleichzeitig die notwendige Säure.

Die geringen Erträge führten im Allgemeinen zu qualitativ hochwertigen Trauben, die Weine mit großer Tiefe, Komplexität und aromatischem Geschmack sowie einem ausgewogenen Säuregehalt hervorbrachten. Der Jahrgang gilt weithin als einer der besten der Champagne seit Jahrzehnten, und viele Weine, vor allem aus den Spitzenweingütern, dürften sich jetzt hervorragend trinken lassen.